5 uralte revolutionäre Pflege-Erfindungen, die jetzt alltäglich sind
Geschrieben von Johannes Schleicher am 9. Juli 2019
Kategorie: Pflege
Die Geschichte der Menschheit steckt voller atemberaubender und bahnbrechender Erfindungen, und die Pflege bildet da keine Ausnahme. Hier sind 5 revolutionäre Erfindungen, die die Pflege nachhaltig geprägt haben.
1. Das Heftpflaster
Eigentlich eine banale Sache, möchte man meinen, einfach was über die Wunde drüber und fertig. Tatsächlich wurden Wunden vor der Erfindung des Heftpflasters aber noch mit flüssigem Klebstoff aus Harzen verschlossen, der die Haut extrem reizte.
Oscar Troplowitz hat nach einer Alternative gesucht und zunächst einmal einen Kautschukklebstoff entwickelt, der aber so stark klebte, dass er die Haut beim Abziehen gleich mitnahm.
Bei weiterem Suchen entdeckte er dann Zinkoxid, das das Reizen der Harze neutralisiert, und so ist das Leukoplast entwickelt. Das war im Jahr 1901!
2. Chlorkalk, der Mütterretter
Mitte des 19. Jahrhunderts gab es einen Arzt, der sich darüber wunderte, warum so viele Mütter am Kindbettfieber starben, nachdem sie ihr Kind geboren hatten. Dieser Arzt hieß Ignaz Semmelweis.
Von Keimen war damals noch nichts bekannt, generell galten Milchstau oder die schlechte Stadtluft als Todesursachen. Semmelweis bemerkte, dass die Sterblichkeit der Mütter weitaus geringer war, wenn sich geistliche Schwestern oder Hebammen um sie kümmerten, als wenn dies Ärzte taten.
Der Grund war der folgende: Oft hatten die Ärzte vorher Leichen seziert, und nur durch Händewaschen war den Verunreinigungen nicht beizukommen.
Semmelweis führte daraufhin die Händedesinfektion durch Chlorkalk ein, sehr zum Ärger und Spott seiner Kollegen. Auch ist Chlorkalk zwar ein super Desinfektionsmittel, für die Hände ist es allerdings nicht sehr toll. Dennoch, die Desinfektion erbrachte den gewünschten Erfolg und viele Frauen wurden dadurch vor den schmutzigen Händen der Ärzte gerettet. Deshalb wird Semmelweis auch "Retter der Mütter" genannt.
3. Tracheotomie
Einiges ist beeindruckend an der Tracheostomie (Luftröhrenschnitt). Vor allem aber, dass sie schon uralt ist: bereits im Alten Ägypten wurde sie angewandt, wie Abbildungen zeigen. Der Arzt, dem man die Erfindung der Tracheostomie zuschreibt, heißt Asklepiades von Bithynien und hat um 95 v. Chr. gewirkt. Man bemerke aber: Das war ca. 1900 Jahre, bevor Louis Pasteur Keime entdeckt hat!
4. Intravenöse Injektion
Es wurden schon in der Antike und im Mittelalter Substanzen gespritzt, allerdings nicht ins Gewebe oder in Blutgefäße, sondern in herkömmliche Körperöffnungen. Erst um einiges später, nämlich 1628, erkannte man, dass das Gefäßsystem ein Kreislauf ist.
Christopher Wren und Robert Boyle injizierten aufgrund dieser Entdeckung dann einem Hund Bier, Wein und eine Opiumlösung. Als dieser dann Betäubungserscheinungen zeigte, sah man, dass sich das Konzept bewährte. Johann Sigismund Elsholtz injizierte dann erstmals Menschen intravenös, und zwar drei kranke Soldaten. Das passierte aber erst 10 Jahre später.
5. Massage
Die Massage ist so alt wie der Mensch selbst. Man hat schon immer an schmerzenden Stellen herumgedrückt, das ist ein Instinkt. Als pflegerische Praxis wurde sie dann erstmals bei einem Chinesen namens Huàng Dì erwähnt. Das Besondere an der Massage: Sie eignet sich nicht nur für pflegebedürftige Menschen, sondern vor allem auch für Pflegekräfte! Das dürfen Partner von Pflegekräften auch ruhig als Handlungsanweisung verstehen ;)
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